Niederschlesien
Breslau / Wroclaw
ul. Karola Szajnochy 7/9. 50-076 Wroclaw
leine Auskunft
Breslau / Wroclaw
Neue Sandstr. 4
Breslau. Königliche u. Universitäts-Bibliothek. 10, Neue Sandstr. 4. Leiter: Geheimer Regierungsrat Dr. Milkau. Sammlung: Das Wichtigste aus der Kriegsliteratur der ganzen Welt. Für die Erscheinungen der Provinz Schlesien ist Vollständigkeit angestrebt. Bis 1.4.1917 vorh.: 9710 Stücke: 2981 Bde. Bücher, 24 Zeitschriften, 78 Zeitungen, 6627 Anschläge, darunter 4570 aus der Heimat und 2057 aus den Kriegsgebieten. Veröffentlichungen heimatlicher Behörden.
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Die Sammlung ist nicht erhalten.
Komplettverlust infolge Kriegshandlungen 1939-1945
Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Maueranschläge, Amtsdruckschriften
sind nicht vorhanden
Die Akzessionsbücher der Königlichen und Universitätsbibliothek Breslau sind zum Teil in der heutigen Universitätsbibliothek Breslau erhalten, die Akzessionsbücher für den Zeitraum 1915-1918 fehlen allerdings. (Quelle: Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa, Bd. 6)
Aktenmaterial zur Sammlung ist nicht erhalten.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Die Jahresberichte der Königlichen und Universitäts-Bibliothek in der Chronik der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau für die Jahre 1914/15 und 1915/16 enthalten keine Angaben zum Aufbau einer Kriegssammlung.
Vom Bestand der Königlichen und Universitätsbibliothek Breslau erhalten blieben nur die im Frühjahr 1942 ausgelagerten Zimelien, wie Handschriften und Inkunabeln, die Gerhart-Hauptmann-Sammlung, schlesische Zeitungen, Silesiaca, Rara, vor 1700 erschienene Drucke, Kunstliteratur im Großformat, des weiteren die Fächer Theologie, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Romanische Philologie. Von den in Breslau verbliebenen Beständen wurden im Februar 1945 ca. 50.000 Bände der Abteilung Klassische Philologie durch eine Bombe vernichtet. Das gleiche Schicksal traf im April 1945 die Bestände zur Geschichte des Altertums, zur Deutschen und außerdeutschen Geschichte, Volkskunde, einen Teil der Dissertationen und den Rest der Abteilung Klassische Philologie (insgesamt ca. 150.000 Bände). Da das Gebäude ab März 1945 für militärische Zwecke bestimmt war, wurden die verbliebenen Bestände in benachbarte Gebäude gebracht. Diese ca. 300.000 Bände zu Geologie, Botanik, Zoologie, Physik, Slawistik, Genealogie und Biographie, Geographie, Allgemeiner Geschichte und Kunst fielen im Mai 1945 einem Brand zum Opfer. Mit den Beständen gingen auch die teilweise evakuierten, teilweise vor Ort gebliebenen Kataloge verloren. (Quelle: Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa, Bd. 6)
Die zeitgenössischen Kataloge sind verloren.
Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Bd. 6: Polen, Bulgarien / bearb. von Marzena Zacharska, Todorka Nikolova. Hildesheim 1999, S. 179-203, bes. S. 184.
JvH
Julia Freifrau Hiller von Gaertringen11.01.2014