Hamburg
Hamburg
Neuer Jungfernstieg 21. 20354 Hamburg
Helmut Leveknecht
20100331
Hamburg
Rothenbaumchaussee 12
Hamburg. Zentralstelle des Hamburgischen Kolonialinstituts. Rothenbaumchaussee 12. Leiter: Geh. Regierungsrat Dr. Stuhlmann. Dem Archiv ist ein besonderes Kriegsarchiv angegliedert, in dem politische, militärische und wirtschaftliche Nachrichten aus der Presse gesammelt werden über alle Länder der Erde. Bücher, besonders wirtschaftlichen Inhalts, Zeitschriften und Kriegsdrucksachen.
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Die Sammlung ist erhalten.
Das Material des Kriegsarchivs, das 1959 in das Pressearchiv integriert wurde, ist nur anhand der einzelnen Papierträger der Presseausschnitte zu erkennen (Stempelaufdruck).
Zeitungsausschnitte
Teile der Sammlung wurden 1959 an das Amt für Zeitgeschichte [sic, gemeint vermutlich: Bibliothek für Zeitgeschichte] in Stuttgart abgegeben.
Zeitungen und Zeitungsausschnitte
sind vorhanden
Aktenmaterial zur Sammlung ist nicht erhalten.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war seit Frühjahr 1919 Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Der Jahresbericht des Kolonialinstituts für 1914/15 gibt wie folgt Auskunft: "Das bereits im vorigen Bericht erwähnte Kriegsarchiv ist nur eine vorläufige Einrichtung. Späterer Erwägung ist es vorbehalten, wie das Archiv in den Rahmen der anderen Abteilungen einzugliedern ist. Im Berichtsjahr mußte, da es über die ursprüngliche Systematik hinausgewachsen war, eine weitergehende Unterteilung stattfinden. Das Kriegsarchiv umfaßt zurzeit 479 Kasten." (Bericht über das Wintersemester 1914/15 und das Sommersemester 1915, S. 40). "Kriegspressesammlung. Auf Grund eines Rundschreibens wurden der Zentralstelle von hiesigen Firmen, Vereinen und Privatpersonen zahlreiche ausländische Zeitungen und Zeitschriften, meist in Einzelnummern, teilweise aber auch in vollzähliger Folge geschenkt. Die Sammlung soll, auch wenn sie unvollständig ist, einen Einblick in das Leben in fremden Ländern während des Krieges geben und in späteren Zeiten Studienmaterial über den Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen bilden. Die Sammlung umfaßt zurzeit folgende 420 Zeitungen, zu denen jedoch noch fortlaufend neue kommen. [Es folgen sechs Seiten mit Zeitungstiteln.] Mit dem erwähnten Rundschreiben hat sich die Zentralstelle durch Umfrage auch eine Übersicht über die in Hamburg gehaltene Auslandspresse zu beschaffen und für spätere Verwertung festzustellen versucht, wo dieses Material zukünftig aufgehoben wird und zugänglich ist." (ebd., S. 44-51).
In der damaligen Zentralstelle des Hamburgischen Kolonialinstituts wurde kurz nach Kriegsbeginn ein "Kriegs-Archiv" aufgebaut, eine der sogenannten Kriegsakte angepasste Sammlung aller den Krieg betreffenden Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften. Das Kriegs-Archiv war geographisch nach Kriegsschauplätzen oder Ländern gegliedert. Bei den einzelnen in Frage kommenden Ländern wurden die Presseausschnitte nach sachlichen Themen und chronologisch geordnet. Das Material des Kriegs-Archivs wurde 1959 von der Nachfolgeinstitution HWWA (Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv) z.T. an die Weltkriegsbücherei in Stuttgart abgegeben, ein anderer Teil wurde in das Pressearchiv integriert.
war vermutlich vorhanden, Gliederung nach Sachgruppen
Thilenius, [Georg]: Hamburgisches Kolonialinstitut. Bericht über das Wintersemester 1914/15 und das Sommersemester 1915. In: Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten 32 (1924) S. 1-60, bes. S. 40 und S. 44-51.
Hübbe, Thomas: Kriegsgewinne hamburgischer Büchereien. In: Hamburger Nachrichten. Morgenzeitung für Politik, Handel und Schiffahrt. Organ für Hamburgische Angelegenheiten. Morgenausgabe vom 21.7.1918.
Leveknecht, Helmut: 90 Jahre HWWA. Von der Zentralstelle des Hamburgerischen Kolonialinstituts bis zur Stiftung HWWA. Eine Chronik. Hamburg 1998.
AMG
Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen11.01.2014