Region | Bayern |
Ort | München |
Institution |
Bayerisches Hauptstaatsarchiv
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Adresse | Leonrodstr. 57. 80636 München |
Webadresse der Institution | http://www.gda.bayern.de/archive/hauptstaatsarchiv |
Webadresse der Sammlung | http://www.gda.bayern.de/archive/hauptstaatsarchiv/32 |
Ansprechpartner | Dr. Martina Haggenmüller |
Auskunft am | 20131220 |
Ort der Sammlung 1917 | München |
Sammlung 1917 |
Bayerisches Kriegsarchiv München
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Adresse der Sammlung 1917 | NO 2. Hofgartenstr. 1 |
Leiter der Sammlung |
Staudinger, Karl
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Beschreibung bei Buddecke |
München. Kriegsarchiv. NO 2, Hofgartenstr. 1. Leiter: Generalmajor z. D. Staudinger. Sammlung: Bayerische Kriegsakten. Außerdem Sammelgegenstände jeder graphischen Art: Über 700 Bildnisse von Heerführern oder gefallener oder an ihren Wunden gestorbener Offiziere Bayerns. Über 10000 Lichtbilder von allen Kriegsschauplätzen, insbesondere aus dem Bereiche bayer. Truppenverbände. Gegen 20000 Fliegeraufnahmen. Topographische Kriegs-, Lager- und Stellungskarten. Urkunden von Kriegsteilnehmern. Kriegsdrucksachen. Die bedeutendsten bayerischen Tageszeitungen, Zeitungen der besetzten Gebiete, illustrierte Schützengrabenzeitungen, eine in Bayern erscheinende Gefangenenlagerzeitung, politische und illustrierte Zeitungen aus dem feindlichen Auslande. Kriegsandenken, wie Notgeld, Kriegsdichtungen und Tonwerke. |
Webadresse von Buddecke | http://s2w.hbz-nrw.de/llb/urn/urn:nbn:de:hbz:51:1-7685 |
Seite | 40 |
Erhaltung | Die Sammlung ist erhalten. |
Angaben zum Bestand |
Das von Buddecke beschriebene und in seiner Gänze als Sammlungsgut charakterisierte Schriftgut ist zwar vollständig erhalten, doch spätestens seit der 1946 erfolgten Eingliederung des Kriegsarchivs als eigene Abteilung in das Bayerische Hauptstaatsarchiv kann von einer Kriegssammlung nicht mehr die Rede sein. So werden im archivischen Sinne die im Kriegsministerium oder bei weiteren Kommandostellen des Heeres entstandenen Kriegsakten nicht als Sammlungsgut verstanden, sondern als bei staatlichen Behörden erwachsenes Schriftgut, das gemäß seiner Bedeutung dem zuständigen staatlichen Archiv zuwächst. Diese Bestände, wie etwa Kriegsministerium, Generalstab, Truppenakten (WK) etc. sind nahezu unvermindert erhalten. An spezifischem Sammlungsgut, das in der Abt. IV Kriegsarchiv des Bayerischen Hauptstaatsarchivs als solches geführt wird und die Zeit des Ersten Weltkriegs betrifft, sind aus der durch Budddecke 1917 charakterisierten Sammlung zu nennen: a) Bildsammlung: Die Bildsammlung enthält etwa 500.000 Fotografien, Glasplatten und Negative aus dem Ersten Weltkrieg und setzt sich aus mehreren Fonds zusammen. Die wichtigsten Fonds, die die Zeit des Ersten Weltkriegs betreffen, sind: - Staudinger-Sammlung (24.433 Fotos) - Allgemeine Negativsammlung (ca. 17.700 Aufnahmen) - Bildsammlung Palästina (ca. 2.500 Luftaufnahmen der bayerischen Fliegertruppe in Palästina - Übungsfliegerabteilung Sonthofen (ca. 4.000 Luftbilder aus dem Alpenraum) - Fliegerbeobachterschule Schleißheim (ca. 7.300 Luftbilder aus Bayern) - Bildsammlung Diapositive (14.733 Glasplatten) - Bildsammlung Aufklärung - Bildsammlung Rundblicke (ca. 1.000 zu durchschnittlich 8 Aufn., davon 30 bayerische Alpen und Voralpenland, sonst Westfront) - Bildsammlung Vermessungstruppen - Bildsammlung Nachlässe (Fotoalben und -Sammlungen aus Privatbesitz von ca. 500 Nachlassgebern) -Postkartensammlung (ca. 6.000 Postkarten v.a. mit Ortsansichten aus Frankreich und Belgien) - Bilder- und Postkartensammlung des Bayerischen Kriegsministeriums (ca. 4.000 zensierte Postkarten) - Porträtsammlung (ca. 25.000 Porträtaufnahmen von Offizieren) b) Kartensammlung: In der ca. 110.000 Karten aus aller Welt umfassenden Sammlung stammen allein 80.000 Stücke aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, die meist aus der Aktenüberlieferung der bayerischen Truppen entnommen wurden. Die Karten bilden sowohl die West- als auch die Ostfront flächendeckend ab. c) Schriftliches Sammlungsgut: - Kriegsbriefe: Sammlung von Ego-Dokumenten aus dem Kriegs 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg von ca. 300 Absendern (362 Archiveinheiten) - Handschriften: ca. 3.500 Archivalieneinheiten, darunter militärhistorische Manuskripte, Tagebücher und Erinnerungen von Soldaten an den Ersten Weltkrieg d) Nachlässe: Private Nachlässe, u.a. von folgenden Offizieren aus dem Ersten Weltkrieg: Johann Bernhardt (Oberst), Felix Graf von Bothmer (Generaloberst), Karl Ritter von Brug (General, Chef des Ingenieurkorps und Festungsinspekteur), Wilhelm Josef Busam (Oberleutnant und Ingenieur), Franz Ritter von Epp (Major, später Reichsstatthalter in Bayern), Paul Ritter von Kneußl (General), Konrad Krafft von Dellmensingen (General, Kommandeur des Alpenkorps), Paul Kollmann (Oberstleutnant, Wilhelm Ritter von Leeb (Major, später Generalfeldmarschall), Oskar Ritter von Niedermayer (Generalmajor, Professor und Geograf, Rudolf Ritter und Edler von Xylander (Generalmajor). e) Druckvorschriften: Die Sammlung von Druckvorschriften - allgemeine Regelungen zur Ausführung bestimmter militärischer Dienste, herausgegeben von den Kriegsministerien und militärischen Kommando- und Verwaltungsstellen - umfasst ca. 10.5000 Bände bei einem zeitlichen Schwerpunkt zwischen 180 und 1919. Neben Weisungen aus Bayern, Preußen und anderen Bundesstaaten sind darunter auch zahlreiche Druckvorschriften von den Kriegsgegnern Deutschlands im Ersten Weltkrieg sowie aus anderen europäischen Ländern, sogar Einzelstücke aus Asien, Afrika und Amerika. |
erhaltene Bestände | Fotografien |
Postkarten | |
Karten | |
Tagebücher, handschriftlich | |
Briefe, handschriftlich | |
Memoiren, handschriftlich | |
Amtsdruckschriften | |
Drucksachen | |
Umfang der erhaltenen Bestände | s. oben |
Aufstellung | Die Sammlungen sind geschlossen aufgestellt. |
Quellen zur Geschichte der Sammlung | sind vorhanden |
Inventarisierung | Das Material ist inventarisiert. |
Aktenmaterial | Aktenmaterial zu den Sammlungen ist erhalten. |
Ort des Aktenmaterials | Bayerisches Hauptstaatsarchiv |
Materialbeschaffung |
Aussagen zur Materialbeschaffung sind möglich |
Vereinigung der Weltkriegssammler | Das Kriegsarchiv war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler. |
Verband deutscher Kriegssammlungen | Das Kriegsarchiv war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen. |
Zur Geschichte der Sammlung |
Das 1885 gegründete Bayerische Kriegsarchiv verfolgte die Aufgabe, die Geschichte der Bayerischen Armee zu dokumentieren. Es wurde 1920 dem Bayerischen Außenministerium und 1933 der Bayerischen Staatskanzlei unterstellt. 1937 wurde es als „Heeresarchiv München“ dem Chef der Deutschen Heeresarchive in Potsdam nachgeordnet, 1946 als eigene Abteilung (Abteilung IV "Kriegsarchiv") dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv angegliedert. Während des Ersten Weltkrieges war es wie auch die Armeebibliothek im 1905 eröffneten Bayerischen Armeemuseum untergebracht. In den 1920er Jahren war das Kriegsarchiv umfassend publizistisch aktiv, insbesondere durch die Erarbeitung von Regimentsgeschichten. Vgl. zur Geschichte des Kriegsarchivs: http://www.gda.bayern.de/archive/hauptstaatsarchiv/33 (zuletzt abgerufen am 23.11.2013). Eintrag in Clio online/Themenportal Erster Weltkrieg: Das Bayerische Kriegsarchiv wurde nach Vorgängerorganisationen (ab 1815) im Jahre 1885 als Einrichtung der bayerischen Armee direkt unter dem bayerischen Generalstab eingerichtet. Nach der Auflösung der bayerischen Armee 1919 folgten verschiedene Unterstellungsverhältnisse, bis es 1946 als eigene Abteilung in das Bayerische Hauptstaatsarchiv eingegliedert wurde. Die Bestände von derzeit etwa 12 Regalkilometern reichen von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1919/20, in einigen Fallen bis 1935. An Unterlagen zum 1. Weltkrieg sind v.a. zu nennen: Im Bestand Kriegsministerium die Aktengruppe MOB, die sich schwerpunktmäßig mit dem Krieg befasst (ca. 1650 Akten). Darunter befinden sich auch Akten zur Wirtschafts- und inneren Verwaltung im Rahmen des Kriegszustandes bis hin zur Presseaufsicht. Die großenteils erhalten gebliebenen Truppenakten der bayerischen Armee 1914-1919 (ca. 3 Regalkilometer, insgesamt ca. 1300 Teilbestande) bestehen aus: Armee-Oberkommandos, Generalkommandos der Armee-Korps, Höhere Stabe, Höhere Auflösungsstabe, Etappenformationen und Stellvertretende Generalkommandos. Letztere vertraten während des Krieges im Inland die im Felde befindlichen leitenden Militärstellen und hatten hier weitreichende Kompetenzen, u.a. im Bereich der Kriegswirtschaft und Ernährungsverwaltung. Truppenakten der einzelnen Waffengattungen, zunächst auf Divisions- und Brigadeebene, dann der nachgeordneten Gliederungen samt Reserve-, Landwehr- und Landsturmformationen: Infanterie; Kavallerie in den Sparten; Schwere Reiter-, Ulanen- und Chevaulegers-Regimenter; Artillerie; Pioniere; Minenwerfertruppen; Nachrichtentruppen; Train, einschließlich der Lazarette und Pferdestellen, Feldbäckereien, Feldschlächtereien u.a.m; Kraftfahr- und Fliegertruppen (hier die Akten großenteils im 2. Weltkrieg vernichtet); Eisenbahntruppen; Feldpost; Feldgendarmerie; Technische Sonderformationen; Rückwärtige Dienste; Kriegsgefangenenbewachungseinheiten. Die Truppenakten enthalten nur wenige und unübersichtliche Personalunterlagen. Zu den meisten Offizieren und einem Teil der Unteroffiziere existieren Personalakten. Die Offiziere, Unteroffiziere sowie die einzelnen Soldaten sind in ca. 8.000.000 Einträgen in rund 22.000 weitgehend erhaltenen Stammrollenbanden registriert. Außerdem existieren als Sammlungsbestande mehrere Bildsammlungen, etwa mit 23.400 Bildern die sog. Staudinger Sammlung sowie Fotos der Fliegeraufklärung. |
Erschließung | Das Material ist größtenteils erschlossen. |
Datum der Erschließung | 1885-2013 |
ZDB-Nachweis von Periodika | nein |
aktueller Nachweis: Findbücher | Nachweis in einem Online-Findbuch |
Findbuch | Online-Findbuch zum Bestand Bayerisches Kriegsarchiv |
Webadresse des Findbuches | http://www.gda.bayern.de/archive/hauptstaatsarchiv/32 |
Digitalisierung | Von den Bildsammlungen ist die Bildsammlung Palästina digitalisiert. Weitere Sammlungen sind in Vorbereitung. |
digitalisierte Bestände | Fotos |
Digitale Sammlung | Digitale Bestände und Präsentationen |
Webadresse der Digitalen Sammlung | http://www.gda.bayern.de/bestaende/index.php |
Literatur zur Sammlung |
Saupe, Lothar: Die Bestände des Bayerischen Kriegsarchivs. In: Clio-online / Themenportal Erster Weltkrieg. Stand: 01/2012.
http://www.erster-weltkrieg.clio-online.de/site/lang__de-DE/40208788/default.aspx |
Autor des Datensatzes | Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen |
Stand der Erfassung | 11.01.2014 |
Karlsruhe: Badische Landesbibliothek 2014. URL: www.kriegssammlungen.de