Baden-Württemberg
Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4. 70173 Stuttgart
Dr. Wolfgang Mährle
20100427
Stuttgart
Stuttgart. Württembergisches Kriegsministerium. Kriegsarchiv I. Hauptsächlich werden die Kriegstagebücher nebst zugehörigen Kriegs-(Operations-)Akten sämtlicher Württembergischer Formationen gesammelt. Daneben Zeitungen in ganzen Exemplaren und Ausschnitten. Gefangenenlagerzeitungen. Veröffentlichungen heimatlicher Behörden.
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Die Sammlung ist teilweise erhalten.
Der erhaltene Bestand umfasst die Geschäftstagebücher des Kriegsarchivs 1915-1922, Schriftverkehr, auch Schriftverkehr betreffend die Akquise von Soldatentagebüchern und Feldpostbriefen, Manuskripte und Schriftwechsel zu Veröffentlichungen, vor allem zur Publikation "Anteil der württembergischen Truppen am Weltkrieg", Berichte über Kriegsauszeichnungen, Stärkenachweise, Kriegsgliederungen sowie eine umfassende Sammlung verschiedenster Kriegsberichte, auch Zeitungsausschnitte.
Akten
Amtsdruckschriften
Zeitungsausschnitte
1032 Akteneinheiten, 17 laufende Meter
Die Druckschriftenbestände der Dienstbibliothek des Kriegsministeriums wurden bei der Auflösung des Heeresabwicklungsamtes nach Ende des Ersten Weltkrieges an bisher unbekannte Stellen abgegeben.
Zeitungen, Lagerzeitungen
Der Bestand des Kriegsarchivs ist im Hauptstaatsarchiv Stuttgart geschlossen aufgestellt.
Bestand M 1/11
sind vorhanden
Das Material ist inventarisiert.
1975, 1985
Aktenmaterial zur Sammlung ist erhalten
Kriegs- und Operationsakten aus der einstigen Kriegssammlung des Württembergischen Kriegsministeriums
Weiterführung des Kriegsarchivs in der Reichsarchivzweigstelle Stuttgart 1921-1936 und Überführung in die Heeresarchivzweigstelle (begr. 1.10.1926, ab 1.4.1937: Heeresarchiv) Stuttgart in den Jahren 1936-1939. Die Überlieferung dieser Behörde findet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand: M 400/1 (ohne Abt. Zentralnachweiseamt), in diesem Bestand sind auch Unterlagen zum Kriegsarchiv enthalten. Weitere Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart: E 74 Bü 764 Württembergische Gesandtschaft in Berlin: Demobilisierungsangelegenheiten, E 75 Bü 490 Württembergische Gesandtschaft in München: Demobilisierungsangelegenheiten, E 130 Bü 492, Bü 506 und Bü 507 Staatsministerium, Archivdirektion, außerdem Akten zum Kriegsarchiv im Bestand M 365.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Die Unterlagen des Kriegsarchivs des württembergischen Kriegsministeriums sind heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart überliefert. Das Kriegsarchiv (Kr.A.) wurde im Januar 1907 errichtet. Es sollte eine eigene Abteilung des Kriegsministeriums bilden, war aber tatsächlich dessen Zentral-Abteilung unterstellt. Die Aufgabe des Kriegsarchivs bestand in der "Erwerbung von Akten, welche dauernden militärischen oder kriegsgeschichtlichen Wert haben, sich im Besitz von Behörden, Truppen oder Privatpersonen befinden und deren Vernichtung beabsichtigt oder deren Verlust zu befürchten ist". Sehr viel größeres Gewicht erlangte es aber seit 1915 durch den Auftrag, die Kriegstagebücher der württembergischen Truppen zu sammeln und vor allem anhand dieses Materials, aber auch aufgrund von Zeitungsausschnittsammlungen und dgl. im sog. "Königswerk", in der "Schwäbischen Kunde aus dem Großen Krieg" und in zahlreichen anderen Publikationen, vor allem in der Presse, den Anteil der Württemberger am Weltkrieg darzustellen. Die starke Aufgabevermehrung im Dienste der Kriegspropaganda führte 1915/16 zur Teilung des Kriegsarchivs in ein Kriegsarchiv I, dem die kriegsgeschichtlichen Arbeiten und die Bearbeitung der Zeitungsausschnittsammlung (vgl. M 731) oblagen und das als eigene Abteilung des Kriegsministeriums verselbständigt wurde, und in ein Kriegsarchiv II, das als "Aktenkammer des Kriegsministeriums" und Anhängsel der Zentral-Abteilung weiterhin ein Schattendasein führte. Beide Archive wurden nach Kriegsende wieder zu einer selbständigen Abteilung des Kriegsministeriums vereinigt. Das Kriegsarchiv unterstand seit Oktober 1919 dem Württembergischen Landeskommandanten, von Oktober bis Dezember 1920 dem Heeresabwicklungsamt Württemberg. Es wurde faktisch im Dezember 1920, rechtlich im März 1921 der Reichsarchivzweigstelle Stuttgart angegliedert, ging aber rasch völlig in dieser Reichsbehörde auf. In der Reichsarchivzweigstelle/Heeresarchiv wurden Teile des bei den beiden Archiven erwachsenen Schriftguts mit anderen Unterlagen zu neuen Pertinenzbeständen vereinigt - die Lichtbilder in M 705-709 eingebracht, der Rest wurde mit den Archivalien anderer militärischen Provenienzen , v.a. auch aus der Zeit vor 1870, die u.a. beim Kriegsarchiv II gesammelt worden waren, vereinigt. Bei der Neuverzeichnung des Bestands wurde die beim Kriegsarchiv geführte Zeitungsausschnittsammlung wieder eingegliedert, während die übrigen Sammlungen bereits so stark verändert worden waren, dass ihr ursprünglicher Zustand nicht mehr rekonstruiert werden konnte und sie daher als Sammlungsbestände belassen wurden. Ferner wurde sämtliches Schriftgut aus der Zeit bis 1870 herausgelöst und den entsprechenden Provenienzen zugewiesen, so dass nur noch im Geschäftsgang der beiden Kriegsarchive erwachsenes Material im vorliegenden Bestand verblieb. Außerdem wurde der schon 1975 neuverzeichnete Bestand der Geschäftstagebücher hier unverändert eingefügt.
Erschließung mittels Findbuch durch Günter Cordes, Joachim Fischer und Werner Urban, 1985, 358 S., mit Orts-, Personen- und Sachindex
1985
Nachweis in einem Online-Findbuch
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-9057
Online-Findbuch M1/11 Kriegsarchiv
AMG
Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen11.01.2014